Da hat man als BibliothekarIn die Gelegenheit, seinen KundInnen den (meiner Meinung nach) modernsten deutschen Bibliothekskatalog mit seinen vielen fantastischen Möglichkeiten anzubieten, und was macht man dann natürlich? Ja, genau: Man sagt sich: Nö, das sieht ja anders aus, als ich es gewohnt bin, was sollen denn diesen komischen „Schlagwortwolken“? Und RSS? Wenn da nun jemand fragt, was das ist?
So und ähnlich sind anscheinend die Erfahrungen, die Oliver Flimm bei der Einführung/Vorstellung der Features zu hören bekommen hat:
Zu unserer Ã?berraschung werden diese erweiterten Funktionen von einigen unserer InstitutsbibliothekarInnen jedoch auch entschieden missbilligt. RSS Feeds für Neuzugänge? Neumodischer Schnickschnack, den sowiso niemand nutzt. Tagging? Wir machen das eh besser. Literaturlisten? Zu subjektiv. Wikipedia? Unwissenschaftliches Teufelswerk. Und schlieÃ?lich Coverbilder – braucht kein Mensch.
Aber natürlich hat der KUG auch dafür eine Lösung, es wird auch eine „normale“ Sicht (normal bedeutet nicht nur hier: So wie es BibliothekarInnen nützlich finden) für die Institutsbibliotheken angeboten. Es wird leider noch viel zu oft vergessen, das die Kataloge für die NutzerInnen attraktiv und leicht zu bedienen sein sollen, und nicht für BibliothekarInnen…
Nochmal zur Erinnerung: Schon vor über 2 Jahren haben wir etwas über das Angebot der RSS-Feeds des KUG geschrieben, inzwischen wurde der Katalog beständig weiterentwickelt. Noch ein weiteres kleines Feature, was den Katalog von allen mir bekannten deutschen Katalogen abhebt: Man kann sich dort einen Account anlegen, ohne das man bei einer Kölner Bibliothek einen Benutzerausweis haben muss, unbedingt mal selber testen!
Um auf die Ã?berschrift zurück zu kommen, hier nochmal der Link zu if amazon sucked like our old OPAC.
Imagine its 1995. Amazon.com is founded, and Jeff Bezos decides
to launch this innovative new online bookstore with an Innovative Interfaces OPAC.
Enjoy the pain.